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Es bewahrt die Geschichte und bleibt selbst stets am Puls der Zeit. Mit einem Festakt begeht das Städtische Museum Seesen am Dienstag, 10. Dezember, den 60. Gründungstag seines Bestehens. Dirk Stroschein, Leiter der Einrichtung, lädt anlässlich des Jubiläums zu einem Empfang im Steinway-Saal ein. Interessierte Besucher dürfen sich auf eine Geburtstagsfeier mit Sektempfang, begleitet durch Klaviermusik von Claudia Schaare und Philip Götze auf dem historischen Steinwayflügel, den Besuch einer Sonderausstellung und einen Buchkatalog mit 60 „Museumsstücken“ freuen. Beginn ist um 19 Uhr. Aufgrund des begrenzten Platzangebots wird um vorherige Anmeldung unter Telefon 05381-48891 oder E-Mail: museum@seesen.de gebeten.
Als das ehemalige Herzogliche Jagdschloss zum – damals noch Heimatmuseum – umgewidmet wurde, stand nur das Obergeschoss mit zwei Räumen für die Exponate zur Verfügung. Das Erdgeschoss war als Wohnraum vermietet. Kern der Ausstellung war eine Mineraliensammlung, ergänzt um die typischen Zeugnisse lokalhistorischer Begebenheiten – ein Keramikfund aus dem 10. Jahrhundert, ein geschnitztes Stadtwappen aus Holz, einige Sammlerstücke zur Verfügung gestellt von Seesener Haushalten. Ein klassisches Heimatmuseum eben.
Für eine Erweiterung der Exponate sorgte Dosenfabrikant Fritz Züchner, der Ende der 1960er Jahre die Ausrichtung der Geschichte um sozioökonomische Perspektiven weiterentwickeln wollte und dem Museum seine historische Klempnerei zur Verfügung stellte.
Der entscheidende Schritt zur qualitativen Vervollkommnung aber datiert in die 80er Jahre. In dieser Zeit wurde das Gesamtkonzept des Museums zunächst unter der Leitung des ehemaligen Realschullehrers Georg Schimmel und von Susanne Abel dann schließlich erstmals nach wissenschaftlichen Kriterien der Museumskonzeption ausgerichtet. 1988 gründete sich der „Freundeskreis“ als Förderverein des Museums.
Zudem war das Erdgeschoss nicht mehr als Wohnraum vermietet, und es stand nun das gesamte Jagdschloss für Ausstellungen zur Verfügung. Aus dem Heimatmuseum wurde das Städtische Museum. 1996 folgte das erste Steinway-Klavier aus New York, das von dem Enkel des Steinway-Sohnes und Ehrenbürgers William anlässlich dessen 100. Todestages dem Museum als Leihgabe zur Verfügung gestellt wurde. Leiter des Museums war in dieser Zeit Friedrich Orend, und als Mitglied des Museumsverbundes Südniedersachsen wurde die Ausrichtung der dauerhaften und Sonderausstellungen weiter professionalisierte.
2010, wenige Jahre vor der Übernahme der Museumsleitung durch den heutigen Museumsleiter Dirk Stroschein, hielt ein weiterer bedeutender Bürger Seesens Einzug ins Museum. Mit Israel Jacobson (und Henry Steinway) gelang dem Städtischen Museum die hervorragende Verbindung zwischen lokaler Ausrichtung und weltgeschichtlicher Bedeutung.
Heute ist das Städtische Museum, das sich selbst treu geblieben ist, indem es sich in seiner 60-jährigen Geschichte stets gewandelt hat, eine Institution, die wie kaum ein anderes Museum der ländlichen Provinz Lokalkolorit und globale Aspekte miteinander vereint. Es ist ein Ort der geschichtlichen Vergangenheit, der in der Gegenwart Zuhause ist und sich für die Zukunft bereithält. Ein Ort der Bildung, der Inspiration und der Begegnung. Beste Voraussetzungen für die kommenden 60 Jahre.
Der Steinway Trail - kulturhistorischer Wanderpfad zwischen Seesen und Wolfshagen