Info der Hochwasserschutzkooperation Innerste
Die Hochwasserschutzkooperation Innerste informiert in einer Pressemitteilung über den aktuellen Stand in Sachen Ausbau der Nette und Bau des Regenrückhaltebeckens in Bornhausen. Die Pressemitteilung im Wortlaut folgt hier:
Die Hochwasserschutzkooperation Innerste, die in Kürze im Hochwasserschutzverband aufgehen wird, startet mit den Vorbereitungen zum Ausbau der Nette im Seesener Stadtteil Rhüden. Mit diesem Schritt wird die letzte Phase des Hochwasserschutzprojektes eingeläutet, das ursprünglich vom Ausbauverband Nette initiiert wurde.
Der Nette-Ausbau ist neben dem Bau eines Hochwasserrückhaltebeckens (HWRB) im Bereich der Ortschaft Bornhausen wichtiger Bestandteil des Maßnahmenkonzeptes, über das die Hochwasserschutzkooperation Ende 2019 eine Fördervereinbarung mit dem Land Niedersachsen abgeschlossen hat. Diese sieht vor, dass das Land 80 Prozent der Kosten für die Realisierung unterschiedlicher Hochwasserschutzprojekte entlang der Innerste und der Nette übernimmt. Die weiteren Mittel werden von den fünf Partnern der Gebietskooperation - den Landkreisen Hildesheim, Goslar und Wolfenbüttel sowie den Städten Hildesheim und Salzgitter - aufgebracht.
Seesens Bürgermeister Erik Homann freut sich, dass der Baubeginn nun endlich bevorsteht. „Die Bürgerinnen und Bürger mussten lange auf diesen Zeitpunkt warten. Mit Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses durch den Landkreis Goslar im Frühjahr dieses Jahres konnte die Maßnahmenumsetzung auf die Hochwasserschutzkooperation übertragen werden. Ein ganz entscheidender Schritt, der jetzt Früchte trägt“, so Homann.
Für die Hochwasserschutzkooperation informierten kürzlich Umweltamtsleiter Gerald Bälkner vom Landkreis Hildesheim und Fachbereichsleiter Stefan Behrens vom Landkreis Goslar im Rahmen eines Termins in Rhüden vor Ort Vertreter der örtlichen Bürgerinitiative sowie die Ortsbürgermeister von Rhüden und Bornhausen über Details der nun anlaufenden Bauausführungsphase.
So hatte die Kooperation bereits vor Erteilung des Planfeststellungsbeschlusses eine europaweite Ausschreibung zur Vergabe der weiteren Planungsleistungen auf den Weg gebracht. Den Zuschlag erhielt am Ende das Hildesheimer Ingenieurbüro Pabsch & Partner.
Die Ingenieure werden nach den Vorgaben des Planfeststellungsbeschlusses eine so genannte Ausführungsplanung erarbeiten, die alle Einzelheiten des konkreten Bauvorhabens beinhaltet. Diese bildet schließlich die Grundlage für die Ausschreibung der Bauleistungen.
Die Bagger werden laut aktuellem Zeitplan ab Mitte Juli 2022 rollen. Gegen einen früheren Baustart sprechen die Laichzeiten für geschützte Arten und die Brutzeit von Anfang März bis Ende Juni. In diesem Zeitraum dürfen keine Eingriffe im Gewässer durchgeführt werden. Der Ausbau der Nette soll bis Jahresende 2022 abgeschlossen sein.
Für das geplante Hochwasserrückhaltebecken in Bornhausen steht der Planfeststellungsbeschluss noch aus. Gegenwärtig werden noch einige naturschutzfachliche Fragestellungen geklärt, zwischenzeitlich aufgekommene Fragen zur Standsicherheit sind schon abschließend geprüft. Planfeststellungsbehörde ist in diesem Fall der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz in Braunschweig.
Alle Beteiligten gehen davon aus, die überarbeiteten Unterlagen noch in diesem Jahr öffentlich auslegen zu können. „Der Ausbauverband Nette als Antragssteller arbeitet mit Hochdruck an der Beantwortung der offenen Fragen. Mit dem Planfeststellungsbeschluss ist jedoch nicht vor Mitte des kommenden Jahres zu rechnen. Die Zeit bis dahin lassen wir jedoch nicht ungenutzt, sondern die Hochwasserschutzkooperation sucht nach einem geeigneten Ingenieurbüro“, erläutern Bürgermeister Homann und die beiden Landkreisvertreter den avisierten Zeitplan.
Die eigentlichen Bauarbeiten zur Errichtung der HWRB werden voraussichtlich 2023 starten.