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Ordnungsamt kontrolliert: Geschäftsinhaber sind verständnisvoll

Bild vergrößern: Der Mindestabstand ist einzuhalten.
Der Mindestabstand ist einzuhalten.

Nach Bekanntgabe der Allgemeinverfügung des Landkreises Goslar zum Thema Ladenschließungen reagieren die Geschäftsinhaber in der Stadt Seesen verständnisvoll. „Wir haben heute sowohl die Geschäfte in der Innenstadt als auch in den Ortsteilen kontrolliert. Jeder ist bemüht, die vorgegebenen Abstandsregelungen einzuhalten und hat Verständnis, wenn er sein Geschäft schließen musste“, berichtete Petra Borchert vom Ordnungsamt. Inzwischen hätten einige Bäcker und Supermärkte bereits Aufkleber auf den Boden geklebt, um die Abstandsregelung für die Einkäufer verständlicher zu machen.  

Unklarheit herrschte zunächst noch bei den Optikern sowie Hörgeräteakustikern in der Stadt: Zählen sie in die Kategorie „Einrichtungen des Gesundheitswesens“ oder nicht? „Nach Absprache mit dem Gesundheitsamt des Landkreises haben wir beschlossen, die Geschäfte der Optiker und Hörgeräteakustiker nicht zu schließen“, so Borchert weiter.

Auch allgemeine Fragen sind im Laufe der vergangenen Tage aufgekommen, allen voran die dringliche Bitte um Auskunft zum Thema gelbe Säcke. So war eine der ersten Reaktionen auf die Schließung sämtlicher öffentlicher Einrichtungen die Frage, wo man denn nun gelbe Säcke herbekommen soll. Um einem Notstand an gelben Säcken vorzubeugen, werden daher jeden Tag drei Kartons voll gelber Säcke auf der Rathaustreppe platziert, mit der Bitte, diese natürlich nicht zu hamstern.

Wesentlich dringlicher erscheint da eine Regelung zum Umgang mit abgelaufenen Personalausweisen und Reisepässen – das Bürgerbüro hat seine Türen ebenfalls für den Publikumsverkehr geschlossen. Wie der Leiter des Bürgerbüros Horst Kolle mitteilt, kann die geltende Ausweispflicht auch durch Vorzeigen eines Reisepasses erfüllt werden. Mit den Europäischen Staaten hat Deutschland darüber hinaus vereinbart, dass Reisedokumente auch ein Jahr nach Ablauf noch als Identitätsnachweis dienen können. Eine Garantie dafür kann das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat aber nicht geben.

19.03.2020