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Überzeugungskunst im Jacobson-Haus: TRAFO-Akademie zu Gast in Seesen

Bild vergrößern: Beim Rundgang quer durch das Jacobson-Haus wurde allen Teilnehmern der Akademie schnell deutlich, was sich alle getan hat.
Beim Rundgang quer durch das Jacobson-Haus wurde allen Teilnehmern der Akademie schnell deutlich, was sich alle getan hat.

Am Montag verwandelte sich das Jacobson-Haus für einen Tag in ein Forschungslabor. Zu Gast war die vierte Akademie des bundesweiten Programms „TRAFO – Modelle für Kultur im Wandel“, eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes. Rund 30 Programmpartner und Expertinnen informierten sich über den Transformationsprozess im Jacobson-Haus und diskutierten, wie solche Prozesse, Erfahrungen und Ergebnisse vermittelt und visualisiert werden können. Dazu lieferte Prof. Dr. Christine Heil, Professorin für Kunstpädagogik und Didaktik der Universität Duisburg-Essen, in einem Vortrag Impulse zur ästhetischen Forschung, die die Projektteilnehmer im Anschluss im Jacobson-Haus praktisch umsetzten. „Für jemanden, der nur den Ist-Zustand des Gebäudes kennt, ist es schwierig, die Transformation sichtbar zu machen“, so Prof. Dr. Heil. „Wir haben hier eine rasante Veränderung, die sicher auf vielen Entscheidungsprozessen beruht.“

 

Seit 2016 nimmt das Jacobson-Haus am Programm TRAFO teil. Seither ist viel passiert: ein regelmäßiger Kreativstammtisch wurde ins Leben gerufen, Räume wurden umgestaltet, große Kulturveranstaltungen initiiert und das Haus wieder zum Leben erweckt. Am Montagnachmittag begrüßte Bürgermeister Erik Homann die TRAFO-Gäste und zeigte sich begeistert von dem Programm: „Wir sind sehr froh, dass wir mit unserem Jacobson-Haus von der TRAFO-Jury ausgewählt wurden. Seit 2016 hat sich hier viel verändert, das Projekt ist für alle Beteiligten ein großer Gewinn“.

 

Samo Darian, Leiter des Programms TRAFO, unterstrich die Bedeutung des Jacobson-Hauses. „Das Beispiel Seesen zeigt, wie eine engagierte Kommune erfolgreich in die Kultur investieren kann. In Seesen haben sich viele engagierte Kulturschaffende, die Politik und die Stadtverwaltung gemeinsam darüber verständigt, welche Art Kulturhaus im Zentrum der Stadt entstehen soll und wie die Stadt Kultur bestmöglich unterstützen kann – auch jenseits von finanziellen Mitteln. Mit dem Jacobson-Haus wurde ein „Dritter Ort“ geschaffen, der Menschen unterschiedlicher Generationen und kultureller Hintergründe offensteht. Der Ort bietet Platz, an ihren Ideen zu arbeiten, ihre Interessen zu verfolgen und sich im Alltag zu begegnen. Gerade in Zeiten, in denen uns die Sorge umtreibt, dass die Gesellschaft auseinanderdriftet, braucht es solche Kultur- und Begegnungsorte.“

09.05.2019