Kriegsgräber aus dem 1. Weltkrieg auf dem Friedhof Seesen saniert
Auf dem Friedhof Seesen befinden sich in unmittelbarer Nähe der Friedhofskapelle Gräber von im 1. Weltkrieg gefallenen Soldaten. An den sieben jeweils aus einem Kalksteinoberteil und einem Sandsteinsockel bestehenden Grabsteinen hatte im Laufe der vergangenen fast 100 Jahre der Zahn der Zeit genagt. Die Standsicherheit der Grabsteine war nicht mehr gewährleistet. Außerdem waren aufgrund der Verwitterung die Inschriften auf den Grabmalen unleserlich geworden.
Die Gräber unterliegen dem Gesetz über die Erhaltung der Gräber der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft (Gräbergesetz). Nicht zuletzt daraus ergibt sich für die Stadt Seesen als Friedhofsträger die Verpflichtung, diese Gräber auf Dauer zu erhalten. Vor diesem Hintergrund waren an den Grabmalen umfassende Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten erforderlich. Hierzu wurden die Grabmale demontiert und in einer auf Steinrestaurierungsarbeiten spezialisierten Steinmetzwerkstatt in Hannover bearbeitet. Dabei wurden unter anderem die im Laufe der Zeit durch Verwitterung entstandenen Risse und Brüche saniert und die Grabmale und Sockel im Dampfstrahlverfahren gereinigt. Außerdem wurden die unleserlich gewordenen Inschriften nachgearbeitet. Anschließend wurden die sanierten Grabmale in neuen Fundamenten wieder auf dem Friedhof aufgestellt. Die entsprechenden Arbeiten konnten Mitte November zum Volkstrauertag abgeschlossen werden.
Die Kosten für die Instandsetzung der dem Gräbergesetz unterliegenden Grabsteine belaufen sich insgesamt auf rund 11.700 €. Die Maßnahme wurde durch einen Zuschuss des Niedersächsischen Ministeriums für Inneres und Sport in Höhe von 9.300 € gefördert.