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Seesen entstand wahrscheinlich in karolingischer Zeit vor ca. 1.200 Jahren. Die erste bekannte urkundliche Erwähnung erfolgte im Jahr 974, als Kaiser Otto der II. seinen damaligen Besitz Seesen und die dazugehörende Burg dem Reichsstift Gandersheim übertrug. Die Übertragung sollte das Reichsstift, das wenige Jahre zuvor eine Brandkatastrophe erlitten hatte, stärken. Zur Zeit Otto des II. bestand Seesen nur aus wenigen Häusern. Etwas später entstand ein zweiter Siedlungskern, in dem hauptsächlich Kaufleute wohnten. Erst allmählich wuchsen die beiden Siedlungen zusammen. Das Marktrecht soll Seesen bereits in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts gehabt haben. Ein Rat ist für 1414 bezeugt, ab 1426 durfte der Rat ein Siegel führen. Aus dem Jahre 1428 stammen die Privilegien, die Herzog Otto der Einäugige der Siedlung Seesen verliehen hat.
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Weitere Informationen zur Stadtgeschichte erhalten Sie natürlich auch im Städtischen Museum | ||
Gebäude
Um die immer wieder auftretenden Brände daran zu hindern sich über die ganze Stadt auszubreiten, befahl der Herzog von Braunschweig gegen Ende des 17. Jahrhundert, zwischen den Häusserreihen breite Freiflächen zu belassen, die ein Überspringen des Feuers unmöglich machen sollten. Dieser Anordnung hat Seesen seine breiten, auch dem heutigen Verkehr gewachsenen Straßen zu verdanken. Wegen der vielen Brände sind in Seesen nur wenige Gebäude aus der Zeit vor dem Barock erhalten. Das älteste ist der St.-Vitus-Turm, der wahrscheinlich im 13. oder 14. Jahrhundert erbaut wurde. Er gehörte zur St. Vitus Kirche, die sich östlich an ihn anschloß. Sie wurde 1840 abgerissen. |
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Die industrielle Revolution Seesens Wandel vom Ackerbürgerstädtchen zur Industriestadt erfolgte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie Börßum - Seesen - Kreiensen 1856 wurden die Voraussetzungen für die Ansiedlung von Industrie geschaffen; denn diese Eisenbahnlinie gab die Möglichkeit Rohstoffe und Fertigprodukte kostengünstig von und nach Seesen zu transportieren. Zunächst entstanden Zigarrenfabriken, zu Beginn dieses Jahrhunderts wurden diese Betriebe jedoch nach und nach geschlossen. Dafür gewannen die Nahrungsmittelindustrie ("Sonnen-Bassermann", jetzt H. J. Heinz GmbH Werk Seesen ) und die Blechwarenfabrikation mit den Firmen Züchner (Carnaud Metalbox) und Schmalbach - Lubeca (Ardagh Group) an Bedeutung. Die Industrie ist zwar Erwerbsgrundlage für Seesen und seine Umgebung, aber sie hat das Stadtgebiet nicht in eine Industrielandschaft verwandelt. |
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Bedeutende Persönlichkeiten
Wilhelm Busch Heinrich Engelhard Steinweg - H.E. Steinway Louis Spohr Israel Jacobson |
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