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29.11.2019

Neue Arbeitswelten: Seesen erhält knapp 300.000 Euro Förderung

Bild vergrößern: Ministerin Birgit Honé (l.) übergibt im Beisein von Matthias Wunderling-Weilbier (r.) den Zuwendungsbescheid an Bürgermeister Erik Homann und Wirtschaftsförderin Angelika Lucht.
Ministerin Birgit Honé (l.) übergibt im Beisein von Matthias Wunderling-Weilbier (r.) den Zuwendungsbescheid an Bürgermeister Erik Homann und Wirtschaftsförderin Angelika Lucht.

In Seesen soll ein Gründerzentrum entstehen – den ersten Schritt in diese Richtung ist die Stadt in Zusammenarbeit mit der Ostafalia Hochschule bereits mit dem Entrepreneurshipprogramm und dem damit verbundenen Coworking Space gegangen. Jetzt hat sich für die Stadt eine ganz neue Möglichkeit aufgetan, ihre Potentiale zu nutzen: Im Rahmen des Programms „Zukunftsräume Niedersachsen“ hat Seesen am Mittwoch eine Förderung von insgesamt 299.700 Euro verteilt auf drei Jahre erhalten. Überreicht wurde der Zuwendungsbescheid von Birgit Honé, Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheitenund Regionale Entwicklung. Ziel ist es, die Ankerfunktion von Mittel- und Grundzentren in ländlichen Räumen zu stärken und so neue Fachkräfte anzusiedeln, die nicht nur hier arbeiten, sondern auch hier leben. Bisher seien kleine und mittlere Städte bei Förderungen häufig durch ein Raster gefallen, sagt Honé. „Kleine und mittlere Zentren übernehmen in ländlichen Räumen eine zentrale Rolle. Wir möchten diese Ankerzentren für Unternehmen attraktiv machen und dadurch Fachkräfte in die ländlichen Räume bekommen.“

Seesen möchte dieses Ziel mit der „NewKammer“ erreichen. Mitten in der Stadt sollen Räume angemietet werden, in denen Arbeitswelten neu gedacht werden: Keine Hierarchien, dafür viele neue Ideen und Impulse, die alte Strukturen aufbrechen können. Hier finden Seminare und Workshops statt, hier treffen Gedanken von Schülerinnen und Schülern auf das Wissen von Seesener Unternehmern, hier vernetzt ein Zukunftsmanager die Menschen miteinander und schöpft so die bereits vorhandenen Potentiale in Seesen aus. Denn auch wenn die 20.000-Einwohner-Stadt keine Metropole ist, hat sie viele Vorteile: Auf kurzem Weg lassen sich hier schnell viele neue Kontakte knüpfen, Seesen ist verkehrstechnisch sehr gut angeschlossen und – vielleicht der wichtigste Aspekt – ist Neuem gegenüber aufgeschlossen und experimentierfreudig. So möchte auch die Stadtverwaltung über neue Möglichkeiten des Arbeitens nachdenken und die „NewKammer“ für sich entdecken.

Von mehr als 70 Bewerbern haben vier Projektträger einen Förderbescheid erhalten: Neben der Stadt Seesen werden auch in Northeim, Königslutter und Wolfenbüttel Projekte umgesetzt, um die Mittel- und Grundzentren zu stärken.