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06.12.2022

Warntag am 08.12.

Bild vergrößern: Sirene Symbolbild © Pixabay
Sirene Symbolbild © Pixabay

Am 8. Dezember findet der bundesweite Warntag statt. An diesem Tag sollen in ganz Deutschland um 11 Uhr sämtliche Warnmittel wie beispielsweise Sirenen oder Lautsprecherwagen getestet. Auch in Seesen wird die Bevölkerung an diesem Tag über die 22 im Stadtgebiet befindlichen Sirenen sowie über Warn-Apps gewarnt. 

Der Bund greift dazu auf sein „Modulares Warnsystem“ (MoWaS) zurück. An dieses System sind so genannte Warnmultiplikatoren angeschlossen, zum Beispiel Radiosender und App-Server. Diese versenden die Probewarnung in ihren Programmen respektive an die Endgeräte (Apps, Radios usw.). Das bedeutet, Radio- und Fernsehsender werden beispielsweise ihre Sendungen unterbrechen.

Gegenüber dem ersten Bundesweiten Warntag 2020 wird zum ersten Mal auch das sog. Cell-Broadcast getestet – eine Warnnachricht, die auf im Mobilfunknetz eingeloggte Mobilfunkgeräte versendet wird und für die keine vorherige Installation einer App erforderlich ist. Allerdings kann es zum Empfang je nach Modell des Mobiltelefons erforderlich werden, dass bestimmte Einstellungen vorzunehmen sind und das Gerät über die aktuellen Updates verfügt; auch sind nicht alle Endgeräte zum Empfang geeignet. Parallel dazu werden Warnmittel auf kommunaler Ebene ausgelöst, wie beispielsweise Sirenen oder Lautsprecherwagen.

In den Städten und Gemeinden im Landkreis Goslar wird die Bevölkerung mit einem extra hierfür vorgesehenen Sirenensignal gewarnt. In den Städten Braunlage, Bad Harzburg und Langelsheim werden neben den fest verbauten Sirenen auch mobile Lautsprecheranlagen zum Einsatz kommen. In Bad Harzburg wird eine mobile Sirene des Landkreises, welche durch die Ortfeuerwehr Bettingerode bedient wird, eine zu erneuernde Sirene im Ostviertel ersetzten. In den Braunlager Ortsteilen St. Andreasberg und Hohegeiß ersetzen zwei von der Stadt Goslar in Amtshilfe zur Verfügung gestellte mobile Anlagen die noch in der Beschaffung befindlichen neuen Sirenen, welche im Zuge des Neubaus bzw. der Sanierung der Feuerwehrhäuser voraussichtlich im kommenden Jahr einsatzbereit sein werden. Im Langelsheimer Ortsteil Alt Wallmoden kommt zusätzlich eine bei der Ortsfeuerwehr stationierte mobile Anlage des Landkreises zum Einsatz. So werden auch gleich Ausfallkonzepte und die gegenseitige Unterstützung der Kommunen erprobt.

Im Nachgang zur Hochwasserkatastrophe 2017 im Landkreis Goslar sowie einiger anderer Schadensereignisse haben die kreisangehörigen Kommunen und der Landkreis Maßnahmen ergriffen, um die Warnwege für die Bevölkerung auszubauen und zu verbessern. Teilweise wurden die oben genannten Warnmittel bereits beim Warntag 2020 getestet, jedoch nahm die technische Umsetzung einige Zeit in Anspruch und konnte damals noch nicht flächendeckend abgeschlossen werden. Nunmehr wird also erstmalig die flächendeckende Warnung mittels Sirene getestet.

Zusätzlich empfehlen der Landkreis Goslar und die kreisangehörigen Kommunen den Nutzerinnen und Nutzern von Smartphones, sich die Warn-App NINA (Notfall-Informations- und Nachrichten-App) des Bundes im App-Store oder bei Google Play herunterzuladen. Neben Bevölkerungswarnungen des Bundes, der Länder sowie der Landkreise und kreisfreien Städte werden dort unter anderem auch die Warnungen des Deutschen Wetterdienstes verarbeitet.