Besondere Zeitmesser im Städtischen Museum Seesen
Im Rahmen der aktuellen Ausstellung „Normalzeit“ lädt das Städtische Museum am dritten und vierten Adventswochenende zu einer besonderen „Ausstellung in der Ausstellung“ ein. An vier Nachmittagen wird der Seesener Claus Ludwig seine neuesten Fischertechnik-Modelle vorstellen und erläutern.
Passend zum Thema der Rahmenausstellung bilden hierbei sechs Uhren, die komplett aus Fischertechnik gebaut sind, den Schwerpunkt. Sie unterscheiden sich zum einen durch verschiedene Uhrwerke und zum anderen durch unterschiedliche Designs. Bei den Uhrwerken kommen mechanische-, motorische- und elektronische Werke zum Einsatz. Beim Design sind Tischuhren mit klassischer Zeigeranzeige, eine Turmuhr mit Spieluhreffekten sowie Zahnstangenuhren zu sehen.
Ergänzt werden die Uhrenmodelle durch zwei Modelle unter dem Stichwort „Freizeit“. Hier werden ein voll funktionsfähiger Flipper mit Elektronik-Modul-Steuerung und ein Wellenflug- oder Wellenflieger-Karussell gezeigt. Der Flipper hat dabei eine Grundfläche von 40 mal 80 cm und eine Höhe von 115 cm. Bei dem Wellenflug oder Wellenflieger handelt es sich um ein Anfang der 1970er Jahre entwickeltes Kettenkarussell, bei dem der Gondelträger (an dem die Sitze hängen) an einem – im oberen Bereich leicht geknickten - Mast nach oben fährt und sich dann leicht schräg stellt. Durch die entgegengesetzten Drehrichtungen von Gondelträger und Mast entsteht dabei die Wellenbewegung.
Ludwig baut seit rund 30 Jahren leidenschaftlich Fischertechnik mit Schwerpunkt auf mechanischen und ferngesteuerten Modellen. Er widmet sich in teils mehrjährigen Projekten der eigenständigen Weiterentwicklung und mehrfachen Überarbeitung von Modellen, die sich nicht nur durch ihre Funktionen auszeichnen, sondern auch besonders durch ihr maßstabsgerechtes, ästhetisches und naturgetreues Aussehen bestechen.
Zuletzt hatte er in der vorweihnachtlichen Spielzeugausstellung des Städtischen Museums vor fünf Jahren unter anderem Modelle aus Landwirtschaft und Fahrzeugbau gezeigt.
Claus Ludwig wird an allen vier Nachmittagen (10., 11., 17. und 18. Dezember) von 14 bis 17 Uhr im Museum vor Ort sein, um seine Modelle zu erklären, Fragen zu beantworten und seine Leidenschaft für diese Art „Spielzeug nicht nur für Kinder“ mit den Besuchern zu teilen.
Gleichzeitig wächst die Ausstellung „Normalzeit“ Woche für Woche um ein weiteres Kalenderwochenblatt aus der Seesener Geschichte. Immer dienstags um 12.30 Uhr lädt Museumsleiter Dirk Stroschein zu einer „Mittagspause im Museum“ ein, in der auf vermeintlich „normale“ Ereignisse, Themen und Personen aus der Stadthistorie zurückgeblickt und sie in ihren zeitlichen Zusammenhängen prägnant beleuchtet werden.
Die Teilnahme an allen Veranstaltungen und der Eintritt ins Museum sind frei. Die Besucherinnen und Besucher werden gebeten, einen Mund-Nasen-Schutz zu verwenden. Weitere Informationen und Kontakt unter Telefon: 05381-48891 oder E-Mail: museum@seesen.de