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01.09.2021

Wahlen in Seesen: Die Rolle der Verwaltung

Bild vergrößern: Zu sehen ist die Front des Rathauses der Stadt Seesen.
Das Rathaus.

Landrat, Stadtrat, Kreistag, Ortsräte, Bundestag: Nicht umsonst wird das Jahr 2021 auch als „Superwahljahr“ bezeichnet. In Niedersachsen sind alle Wahlberechtigten im September gleich zwei Mal aufgefordert, ihre Kreuze zu setzen und so über die politische Richtung auf Kreis- und Bundesebene zu entscheiden. Am 12. September finden die Kommunalwahlen statt: Neben der Wahl des Landrats können die Wahlberechtigten auch über die Zusammensetzung der Kreis-, Orts- und Stadträte abstimmen. Zwei Wochen später – am 26. September, findet die Bundestagswahl und – sofern nötig – die Stichwahl zum Landrat statt. Bei der Kommunalwahl in Seesen sind rund 16.000 Personen wahlberechtigt, also mindestens 16 Jahre alt, aus der EU stammend und wohnhaft in Seesen. Für das Team um Abteilungsleiter Dirk Lampe bei der Stadt Seesen bedeutet das die Vorbereitung von insgesamt 16.111 Wahlbenachrichtigungsbriefen und Stimmzetteln. Gemeinsam mit den Kollegen aus dem Bürgeramt ist er bei der Stadtverwaltung für die Durchführung der Kommunalwahlen zuständig. Neben der Erstellung und dem Versand der Wahlbenachrichtigungsbriefe muss auch der Wahlausschuss einberufen und die Briefwahl organisiert werden.

 „Natürlich sind wir auch für die Ausstattung der Wahllokale und für das Personal verantwortlich“, erklärt Dirk Lampe. „Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie und dem seit Jahren anhaltenden Trend zur Briefwahl haben wir in diesem Jahr erstmals sieben Briefwahlvorstände einberufen, statt wie bisher nur einen“, so Lampe. Für die Bearbeitung der Briefwahlunterlagen wurde ein eigenes Wahlbüro im Sitzungszimmer des Rathauses eingerichtet. Die Briefwahl muss nicht immer auf postalischem Weg erfolgen: Wer möchte, kann seinen Antrag auf Briefwahl auch persönlich im Rathaus abgeben und erhält im Gegenzug die Wahlunterlagen, die sogar direkt vor Ort in den Wahlkabinen auf dem Rathaus-Flur ausgefüllt und wieder abgegeben werden können.

Neben der Möglichkeit, bereits im Vorfeld der Wahl seine Stimme abzugeben, haben am Wahlsonntag insgesamt 22 Urnenwahllokale im gesamten Stadtgebiet in der Zeit von 8 bis 18 Uhr geöffnet. Jedes Wahllokal ist für einen Wahlbezirk zuständig – die Wahlberechtigten dürfen ausschließlich in dem für sie zuständigen Wahllokal wählen gehen. Für die Durchführung der Wahl wurde ein eigenes Hygienekonzept erarbeitet: So werden Spuckschutzwände, Hinweisschilder und Desinfektionsständer installiert sein. Zusätzlich bekommt jeder Wähler einen fabrikfrischen Kugelschreiber.

Insgesamt 211 Wahlhelferinnen und Wahlhelfer sind in den Wahlvorständen aktiv und werden am Sonntag nach Schließung der Lokale die Stimmen auszählen. „Wir rechnen damit, dass wir pro Wahl und Lokal rund 45 Minuten zum Auszählen der Stimmen benötigen. Wir haben auf den Ortschaften am 12. September insgesamt vier Wahlen und planen entsprechend viel Zeit zum Auszählen ein“, so Dirk Lampe.

Bei der Bundestagswahl zwei Wochen später geht das Auszählen etwas schneller: Hier sind rund 1.000 Personen weniger wahlberechtigt als bei der Kommunalwahl. Hintergrund ist, dass bei der Bundestagswahl ausschließlich Bürger mit deutschem Pass ab 18 Jahren wählen dürfen, während bei der Kommunalwahl bereits 16-Jährige EU-Bürger wählen dürfen, sofern sie ihren Wohnsitz hier haben. Zudem erfolgt hier die Auszählung der Briefwahl durch den Landkreis Goslar und nicht durch die Stadt Seesen.