Seiteninhalt
23.09.2022

Erdfallverfüllung: Sperrung der Ortsdurchfahrt Seesen

Bild vergrößern: Abgebildet ist der mit Wasser gefüllt Erdfall. Im Vordergrund steht eine schiefe Laterne, im Hintergrund sind Schläuche des THWs zu sehen.
Der Erdfallsee wird teilverfüllt.

Die B248 wird von Montag, 26. September, bis Montag, 10. Oktober, zwischen der Bornhäuser Straße und dem Wilhelmsplatz im Zuge der Teilverfüllung des Erdfalls voll gesperrt. Der Verkehr wird aus Fahrtrichtung AS Seesen/Osterode/Bad Gandersheim (B 243/248) in Höhe Shell-Tankstelle weiträumig über die B 243 - Rhüden - B 82 - Fahrtrichtung Goslar/Salzgitter Bad und umgekehrt umgeleitet. Aus Fahrtrichtung Engelade (K 57) und in Fahrtrichtung Innenstadt, Lautenthal (L 516) oder B 242 erfolgt die Umleitung über die Frankfurter Straße (K 61) - Gartenstraße - Bismarckstraße (B 242). Aus der Fahrtrichtung Herrhausen (B 242) und Lautenthaler Straße (L 516) wird der Verkehr in Fahrtrichtung AS Seesen über die Bismarckstraße (B 242) - Bahnhofstraße - Gartenstraße - Frankfurter Straße (K 61) zur B 248 geführt. 

Über die anstehende Teilverfüllung des Erdfalls informiert der Landkreis Goslar wie folgt:

Im Fall des Erdfalls nahe dem Seesener Amtsgericht, der sich im Juni ereignet hat, wird auch eine Teilverfüllung im südlichen Bereich ausreichen, um die Sicherheit zu gewährleisten. Zu diesem Ergebnis ist jetzt das zweite Gutachten gekommen, das der Landkreis Goslar vor rund drei Wochen in Auftrag gegeben hatte. Es ist davon auszugehen, dass es sich bei dem Wasser, das sich in den vergangenen Monaten im Erdfall gesammelt hat, um Grundwasser handelt, daher ist eine Teilverfüllung aus Sicht der Gutachter verantwortbar. Ursprünglich war befürchtet worden, dass im Fall von Oberflächenwasser dieses im Erdfall versickern und es dadurch zu einer weiteren Ausspülung des Karst-Untergrundes kommen könnte.

Das zweite Gutachten kam zu dem Ergebnis, dass auch durch eine Teilverfüllung die Sicherheit der anliegenden Grundstücke garantiert werden kann. Die Gutachter empfehlen zudem, den Einlauf der Seckau in den Erdfall sowie den Auslauf des Wassers baulich zu ertüchtigen. Der Amtsgerichtspark soll nach der Teilverfüllung wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Auf Grundlage der Ergebnisse des zweiten Gutachtens haben sich der Landkreis Goslar, die Stadt Seesen, der Gewässer-Unterhaltungsverband und die Eigentümer des Grundstücks, die von dem Erdfall betroffen waren, am 20. September darauf verständigt, dass die Teilverfüllung im Süden vorgenommen wird. Eine vollständige Verfüllung wird daher nicht mehr verfolgt. Diese Sicherungsmaßnahme wird das Staatliche Baumanagement Südniedersachsen von einer beauftragten Baufirma kurzfristig durchführen lassen, der Beginn der Arbeiten ist für die kommende Woche geplant. Bei der Absenkung des Wasserspiegels im Erdfall werden das THW und die Feuerwehr Seesen unterstützend mitwirken, da das Verfüllungsmaterial aus bautechnischen Gründen trocken eingefüllt werden muss.

Nach Mitteilung des Staatlichen Baumanagements werden die zu erwartenden Kosten nur einen Bruchteil der vormals genannten Schätzkosten betragen. Die genaue Höhe kann derzeit jedoch noch nicht benannt werden, da das zu verfüllende Volumen der Teilverfüllung bislang nicht genau ermittelt werden konnte. Diese Klarheit wird es erst geben, wenn der Erdfallsee trockengelegt ist.