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17.09.2019

Steinway in Concert: So musikalisch sind Seesens Schüler*innen

Bild vergrößern: Rund 30 Jugendliche zeigten bei "Steinway in Concert" auf der Bühne in der Aula ihr musikalisches Können.
Rund 30 Jugendliche zeigten bei "Steinway in Concert" auf der Bühne in der Aula ihr musikalisches Können.

„So schnell können zwei Stunden vergehen!“, so äußerte sich am Freitagabend spontan ein Zuhörer, als der Klavierabend „Steinway in Concert“ zu Ende war. Immerhin fast dreißig Jugendliche hatten bei dieser Veranstaltung auf der Bühne in der gut besuchten Aula ihre musikalische Visitenkarte abgegeben.

Eröffnet wurde der Abend von Bürgermeister Erik Homann, der die Gelegenheit nutzte, einmal mehr auf die Bedeutung Seesens als 'Steinway-Stadt' hinzuweisen, was er allein an der Anzahl und der historischen Bedeutung der Steinway-Flügel der Stadt Seesen belegte, die unter anderem im Jacobson Gymnasium und im Städtischen Museum stehen. Vor diesem Hintergrund unterstrich er noch einmal die Intention, dass mit dieser Konzertreihe „jungen talentierten Klavierschülerinnen und Klavierschülern aus Seesen die Möglichkeit gegeben werden soll, vor einem größeren Publikum aufzutreten und ihr Können auf einem 'Steinway' unter Beweis zu stellen“.

Claudia Schaare wies in ihrer Begrüßung darauf hin, dass seit Bestehen der Konzertreihe, die 2004 in dieser Form ins Leben gerufen wurde, bereits etwa 150 junge Seesenerinnen und Seesener diese Gelegenheit wenigstens ein Mal, viele auch mehrfach, genutzt haben.

Der erste Teil des Programms beeindruckte durch seine Klangvielfalt. Zu Beginn spielten zwei Blockflötengruppen (Sina Hönisch, Jana Mohrenstein, Mia Schulz, Mia Selbmann und Fenja Wright) Melodien aus Film und Musical, begleitet von u.a. Johannes Mertens, der auch als Solo-Pianist auftrat. Klaviermusik für zwei Hände von Ludwig van Beethoven und Luduvico Einaudi wurde dann von der (siebenjährigen) Annabelle Böhlkau und Mara Hintz geboten. Ganz ohne Flügel kamen Anais Hoffmann und Benita Sander bei ihrem dann folgenden Gesangsstück aus.

Als weitere Klangfarbe spielte Luise Wünsche auf dem Violoncello, begleitet von Claudia Schaare, wiederum ein Stück von Einaudi, von dem auch Lia Ortlepp eine Komposition vortrug. Doch nicht nur mit zwei, sondern auch mit vier Händen (Caroline Prange und Mara Hintz) und sogar mit sechs Händen (Kevin Kuwer, Felix Golke und Jakob Frömke) wurden am Flügel Mozart- und Boogie- Klänge aufgeführt. Besonderen Eindruck machte Philip Götze mit dem Vortrag eines 'Impromptu' von Franz Schubert, das virtuos und musikalisch gut ausgestaltet musiziert wurde. Den Abschluss des ersten Teils übernahm dann das Jacobson-Ensemble mit Carlo Zechmann am Klavier unter der Leitung von Katharina Hoyer, das später im zweiten Teil fast vollständig noch einmal gemeinsam mit Johann Scheerer auftrat.

Nach der Pause, in der sich wieder einmal der Freundeskreis des Städtischen Museums um die Stärkung des Publikums kümmerte, fand das Programm auf der liebevoll farblich ausgestalteten Bühne seine Fortsetzung. Zunächst einmal wurde der Steinway-Flügel 'links liegengelassen', denn es folgten im Verlauf zwei Stücke von Daniel Hellbach für zwei Klaviere, die auf zwei digitalen Klavieren vorgetragen wurden (Kevin Kuwer und Philip Götze, bzw. Jakob Frömke). Vladimir Sterzer war ein weiterer Komponist, dessen mal ruhige, melancholische, aber auch sehr lebendig verrückte Musik von Johann Scheerer, Jakob Frömke und Philip Götze zu hören war. Zwei weitere wunderbare Klangfarben waren dann zum einen die Kombination von Klavier (Kevin Kuwer) und Schlagzeug (Felix Golke) und zum anderen von Saxophon (Philip Wolf) und Klavier (Friederike Heunecke), die mit einem rhythmisch lebendigen, schwungvollen Stück den musikalischen Schlusspunkt setzten.

Herrn Homanns Worte des Dankes am Schluss gingen an die musikalisch verantwortliche Claudia Schaare und vor allem an die jugendlichen Mitwirkenden, die gegen den Trend der Zeit, in der 'daddeln' und Reizüberflutung oft ein zielorientiertes und ernsthaftes Arbeiten erschweren, eine so großartige Leistung gezeigt hatten. Besonders hervorgehoben wurden von Claudia Schaare die beiden Jugendlichen Kevin Kuwer und Johann Scheerer, die bereits zum neunten Mal an 'Steinway in Concert' teilnahmen. Unterstrichen wurde der Dank durch Blumen für alle Mitwirkenden.