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12.08.2021

Sicheres Abbiegen: Feuerwehr rüstet auf

Bild vergrößern: v.l.: Timo Hurlemann, Bernd Horn, Uwe Zimmermann.
v.l.: Timo Hurlemann, Bernd Horn, Uwe Zimmermann.

Fünf kleine, etwa 50 Cent große Sensoren, eine Seitenkamera und ein Akustiksignal sorgen in Zukunft bei den Feuerwehren im Stadtgebiet für einen sicheren Abbiegevorgang: Insgesamt neun Großfahrzeuge der Wehren aus Rhüden, Münchehof und Seesen wurden mit sogenannten Abbiegeassistenten ausgestattet, die zum einen den toten Winkel sichtbar machen und dem Fahrer zum anderen über akustische Signale mitteilen, dass sich ein Hindernis nähert. „Im Rahmen eines Förderprogramms des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur, welches über das Bundesamt für Güterverkehr angeboten wird, haben wir einen Zuschuss für die Anschaffung der Abbiegeassistenten erhalten“, erklärt Uwe Zimmermann, Leiter des Fachbereichs Ordnung.

Das Förderprogramm ist noch für mehrere Jahre angesetzt – aus gutem Grund: Im Jahr 2019 gab es laut Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur insgesamt 9906 Unfälle mit Personenschaden beim Rechtsabbiegen. Die häufigste Ursache war hierbei der sogenannte „Tote Winkel“, also der Bereich seitlich eines Fahrzeugs, der für die Fahrer nicht einsehbar ist. Nach einer Berechnung der UDV (Unfallforschung der Versicherer) könnten rund 60 % dieser Unfälle mit einem Abbiegeassistenten verhindert werden. Die fünf Sensoren werden verteilt an der rechten Seite des Fahrzeugs angebracht und senden ein Signal in das Führerhaus, sobald sich eine Person einem Sensor nähert. Der Fahrer wird akustisch und durch ein Leuchtsignal gewarnt. Über eine auf Höhe des Rückspiegels installierte Seitenkamera kann der Fahrer die komplette rechte Seite schließlich einsehen. Insgesamt kostet ein Abbiegeassistent 2.000 Euro – die Stadt Seesen hat für die Aufrüstung der Großfahrzeuge eine Förderung in Höhe von 75 % erhalten.