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13.03.2019

Landkult(o)ur: Stadt Seesen stellt Projekt auf Regionalkonferenz vor

Wie kann das kulturelle Angebot in ländlichen Regionen verbessert werden? Wie kann Kultur auch vor dem Hintergrund des demografischen und digitalen Wandels attraktiv bleiben? Diese Fragen wurden unter anderem bei der Regionalkonferenz des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur in Osterode beantwortet. Unter anderem wurde Thorsten Scheerer, Leiter des Fachbereichs Kultur und Jugend der Stadt Seesen, eingeladen, über das Jacobson-Haus zu berichten. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels spielt die Entwicklung neuer Konzepte eine große Rolle – Seesen nimmt mit seinem von der Kulturstiftung des Bundes geförderten Projekt im Jacobson-Haus in diesem Thema eine Vorreiter-Rolle ein.

„Wir haben das Glück, von der Kulturstiftung des Bundes in dem TRAFO-Programm gefördert zu werden. Dadurch können wir im Jacobson-Haus unsere Idee einer Kulturstätte für alle umsetzen“, erklärt Scheerer. Aktuell wird die ehemalige Jacobsonschule, gegründet durch den jüdischen Reformator Israel Jacobson, saniert. Schon jetzt finden in den Räumen des alten Gebäudes unterschiedlichste kulturelle Veranstaltungen statt – nicht selten zeitgleich. „Während das Blasorchester beispielsweise in den oberen Räumen probt, findet unten im Bürgersaal eine Lesung statt“, nennt Thorsten Scheerer nur ein Beispiel der vielfältigen Nutzungs-Möglichkeiten.

Das Konzept des Jacobson-Hauses beinhaltet nicht nur das Angebot von Kultur, sondern soll auch kulturelle Initiativen unterstützen. Durch die Vernetzung Kulturschaffender kann so eine eigene kulturelle Infrastruktur entstehen – für den ländlichen Raum eine enorme Entwicklung, die auch dem Kultusministerium aufgefallen ist.