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27.06.2019

Erstes Treffen zum Wildpark: „Es geht – aber es geht nicht allein“

Bild vergrößern: Bürgermeister Erik Homann bei der Begrüßung im Bürgersaal.
Bürgermeister Erik Homann bei der Begrüßung im Bürgersaal.

Alle dachten, das geht nicht. Dann kam einer, der wusste das nicht und hat’s einfach gemacht“ – unter diesem Motto hat der Seesener Oliver Jahn am Dienstagabend seine Idee eines Wildparks rund 35 Zuhörern im Bürgersaal vorgestellt. Bürgermeister Erik Homann findet die Idee super: „Als Bürgermeister bin ich dem Thema gegenüber sehr aufgeschlossen“, sagte er bei der Begrüßung. Kennengelernt haben sich Jahn und Homann bereits vor einigen Jahren bei einem Wirtschaftsgespräch. Schon da hatte Oliver Jahn, der seit 30 Jahren in Seesen lebt, von seiner Vision geschwärmt. „Damals musste ich ihm sagen, dass wir das wahrscheinlich nicht hinkriegen werden, da die Haushaltslage eine andere war“, erklärte Homann.

Kein Wildpark wie "damals"

Am Dienstagabend ging es um die Frage, wie ein Wildpark heute funktionieren könnte. „Es geht – aber es geht nicht allein. Wir brauchen Menschen, die sich engagieren wollen“, so Homann. Genau aus diesem Grund hat der Info-Abend stattgefunden, bei dem Oliver Jahn seine Zuhörer motivieren konnte: Der leidenschaftliche Zooliebhaber und Wildpark-Experte hat in seinem Vortrag erklärt, welche Möglichkeiten der Organisation eines Wildparks es gibt und in welchem Rahmen die Idee für Seesen umsetzbar wäre. „Wir wollen auf keinen Fall eine Wiederbelebung des damaligen Wildparks“, so Jahn. Damals hat es neben Giraffen und Zebras sogar Elefanten im Wildpark Seesen gegeben – für Tierfreund Jahn eine Katastrophe: „Die Tierhaltung damals ist für mich undenkbar.“

Bild vergrößern: Initiator des Treffens war Oliver Jahn: Er begeisterte die Zuhörer von seiner Idee eines Wildparks in Seesen.
Initiator des Treffens war Oliver Jahn: Er begeisterte die Zuhörer von seiner Idee eines Wildparks in Seesen.

Fokus auf Haustierrassen?

Vielmehr könnte sich ein Wildpark in Seesen auf seltene und vom Aussterben bedrohte Haustierrassen fokussieren, wie etwa das Harzer Rote Höhenvieh oder das Dänische Glöckchenschwein – die Möglichkeiten auf diesem Gebiet sind zahlreich. Ebenso in Sachen Finanzierung: „Es gibt eine große Bandbreite an Optionen, die ich auch von befreundeten Wildpark-Betreibern kenne“, erklärte Jahn. Er selbst hat ein großes Netzwerk, hat weltweit insgesamt 292 Tierparks und Zoos besucht und ist motiviert, das Projekt gemeinsam mit anderen Seesenern voranzutreiben. „Und genau darum geht es: Wir müssen unsere unterschiedlichen Synergien nutzen und uns vernetzen um gemeinsam etwas Großes zu schaffen“, sagt Sven Bockfeld vom Bürgernetzwerk abschließend. Der nächste Schritt ist die Gründung einer Arbeitsgemeinschaft, um konkrete Ideen zu entwickeln. Dazu werden die Stadt und das Bürgernetzwerk in Kürze einladen.